Manchmal steht ein Rapsfeld vor der Tür und trotzdem klappt es nicht mit dem Rapshonig. Grund in diesem Jahr – die erneute Trockenheit und sehr kalte Tage rund um die Eisheiligen. Der Frühjahrshonig war deshalb in diesem Jahr relativ feucht (etwa 17,5%), weniger wie gewohnt und wurde deshalb auch später (Mitte Juni anstatt Ende Mai) geerntet. Mal sehen, wie sich das auf den Geschmack auswirkt, wenn er erst mal gerührt und komplett kristallisiert ist.

Die Schleuderung der Sommer-Ernte ist gerade in vollem Gange. Ein interessanter Honig mit vielfältigen Farbnuancen und Geschmack – der gleich den Weg zur Sortenanalyse per Post angetreten hat. Mal sehen, was die Honigexperten für eine Sorte feststellen können.
Einziger Wermutstropfen: In diesem Jahr bin auch ich erstmals von Melizitose betroffen – ein Honig, der große Mengen des Dreifachzuckers Melizitose enthält. Dieser kristallisiert schon in den Waben und lässt sich praktisch nicht schleudern. Man nennt ihn darum auch „Zementhonig“. Deshalb müssen die Waben jetzt gewässert werden und den Völkern nochmal zum Umtragen angeboten werden. Hoffentlich ist es diesen Aufwand wert und lässt sich dann noch ernten.

Denn als Futter für die Überwinterung ist er auf Grund des hohen Mineraliengehaltes und der schlechten Verdaulichkeit für die Bienen nicht geeignet. Die Alternative zum Umtragen lassen ist deshalb nur das „entsorgen“.
Das Positive: bislang ist der Melizitosehonig nur auf meinen Zwei-Völker-Stand in Pödeldorf beschränkt.